Ausflug der Holz 10b zu den Rauch-Möbelwerken

Am Donnerstag, den 29.06. besuchte die Holz 10b gemeinsam mit den Lehrern Reinfelder und Dietz die Rauch Möbelwerke in Freudenberg am Main. Die Firma Rauch, ursprünglich eine 1897 gegründete Dorfschreinerei, ist heute einer der führenden Hersteller von Schlafzimmermöbeln und Schrankprogrammen in Europa.

Die Holz 10b freute sich auf ihre erste gemeinsame Exkursion und erschien vollzählig und fast pünktlich zum Treffpunkt um 9 Uhr vor dem Firmengelände.

Zunächst stand ein Besuch des internen Möbel-Museums der Firma Rauch auf dem Programm. Ein altgedienter Mitarbeiter des Unternehmens zeigte uns die Möbelsammlung verschiedener Stilepochen und erzählte Spannendes über die Herstellung und die Entwicklung von traditioneller Handwerkskunst hin zur Massenproduktion schlichter und funktionaler Einrichtungsgegenstände.

Neben den Jahrhunderten alten Möbeln ist das Highlight des Museums fraglos die fast vollständig erhaltene Werkstatt des Firmengründers Wendelin Rauch. In einem separaten Raum ist die Tischlerei von Ende des 19. Jahrhunderts originalgetreu wiederaufgebaut. Ob alte Handhobel, Gestellsägen oder die ersten maschinell betriebenen Bandsägen, Abrichten und Drechselbänke - beim Betreten des Raumes fühlt man sich 120 Jahre in der Zeit zurückversetzt und bekommt einen Eindruck von Tradition und Ursprung des Schreinerhandwerks.

Nach dem Besuch des Museums wurden wir von einem gesprächigen Vertreter der Firma durch die riesige Produktionshalle der Möbelwerke geführt. In dem 800 Meter langen und bis zu 300 Meter breiten Komplex werden die in eigener Produktion gepressten Spanplatten zu fertigen Möbeln verarbeitet und für die Versendung vorbereitet. Die automatisierten Prozesse sind zwar beeindruckend, mit Holzhandwerk hat diese Form der Massenproduktion allerdings nichts zu tun, weshalb alle froh waren, als wir die Halle nach einer guten Stunde Führung und vielen begeisterten Kommentaren des Firmenvertreters wieder verlassen konnten.

Der anschließenden Einladung in die Kantine der Rauch Möbelwerke folgten wir gerne, inzwischen ermüdet und hungrig begeistert. Über das uns vorgesetzte Mittagessen wird an dieser Stelle jedoch nicht weiter berichtet.

Abschließend durften wir noch einen Blick in die Ausbildungsräume der Firma werfen, wo uns der Werkstattmeister und ein einsamer Tischlerlehrling erwarteten. Die Ausbildung im Holzhandwerk bei den Rauch Möbelwerken überschneidet sich, anders als von uns angenommen, kaum mit der Massenproduktion der Plattenmöbel im Hauptwerk. Eine eigens den Auszubildenden zur Verfügung stehende voll ausgestattete Werkstatt und interessante Azubi-Projekte ließen manchen von uns bedauern, nicht in Freudenberg zu wohnen. Anders als die Schichtarbeit in der Produktionshalle kann man sich eine mehrjährige Ausbildung im Schreinerhandwerk bei der Firma Rauch sehr gut vorstellen.

Insgesamt verlebten wir einige anregende Stunden bei der Firma Rauch und würden die Exkursion nach Freudenberg an künftige BGJ-Schreinerklassen weiterempfehlen. Nicht zuletzt, weil ein

unterrichtsfreier Tag und ein Ausflug mit der Klassengemeinschaft im Regelfall eine schöne Erinnerung bleibt.

A. Mehltretter (Schüler der HO 10b)